Interviewbild von Geschäftsführer Patrick Calandruccio, engagiert in einem Gespräch

Unser Geschäftsführer Patrick stellt sich vor

2016 übernahm Patrick moskitos Geschäftsführung. Jetzt erzählt er uns, wieso er sich eigentlich nie selbstständig machen wollte und bei welchem Hobby er einfach nicht still sitzen kann …

Moin Patrick! Eigentlich war es ja nie dein Wunsch Geschäftsführer zu werden und jetzt leitest du zusammen mit Hendrik seit 2016 moskito. Wieso hat sich deine Meinung geändert und bist du glücklich darüber?

Ich habe 2004 als Junior-Kontakter bei moskito angefangen und war mit meinem Verantwortungsbereich als Angestellter ganz glücklich. Auch mit der Tatsache, dass man ein Gehalt bekam, mit dem Kranken-, Renten- und Pflegeversicherungsthemen erledigt waren. Mich selbstständig zu machen, kam mir nie in den Sinn – vermutlich, weil ich so sicherheitsliebend bin. Aber Ende 2015 brauchte es eine Nachfolgeregelung. Ich wollte weiter mit den Menschen arbeiten, die ich schätze und die mir vertraut sind und mir so selbst eine lieb gewonnene Arbeitsstelle bewahren. Deswegen machte ich Hendrik den Vorschlag, als Doppelspitze die Geschicke moskitos in die Hand zu nehmen. Ich hatte keinen blassen Schimmer, was von mir verlangt wird und es gab viel zu tun und noch mehr zu lösen. Aber mit dem besten Team der Welt haben Hendrik und ich alle Herausforderungen gemeistert und uns wirklich positiv entwickelt. Heute bin ich glücklich über meine Entscheidung.

Du hast uns von deinen Bewerbungen für unterschiedlichste Ausbildungsberufe erzählt, z. B. als Automobilkaufmann oder Polizist. Könntest du dir jetzt noch vorstellen, in einem dieser Berufe zu arbeiten?

Als ich mein Abi gemacht habe, wusste ich überhaupt nicht, welchen Beruf ich mir langfristig vorstellen könnte. Nur eines war klar: Ich bin kein Kandidat für ein Studium. Medien fand ich cool und nach einem Praktikum beim Radio hätte es mich durchaus auch in diese Richtung treiben können. Aber der Weg von einem kostenlosen Praktikum in ein nächstes entsprach so gar nicht meiner Vorstellung von Sicherheit. Also suchte ich nach einem Ausbildungsplatz mit Perspektive und da ich ja keinen Plan hatte, waren die Berufswünsche etwas breiter aufgestellt. Heute bin ich dem Schicksal dankbar, denn ich habe zu keiner dieser Bewerbungen eine Rückmeldung bekommen. Und das ist auch gut so.

Wie froh bist du, dass es die Ausbildung zum Werbekaufmann geworden ist und du so später bei moskito gelandet bist?

Sehr froh! Werbekaufmann klang ja schon mal gut. In der Ausbildung habe ich schnell gemerkt, wie faszinierend und abwechslungsreich auch ein kaufmännischer Beruf sein kann. Du bist mittendrin, wenn Strategien, Kreationen und Kommunikationslösungen entwickelt werden und mitverantwortlich, dass diese auch realisiert werden. Es wird nie langweilig. Du gewinnst immer wieder neue Einblicke in unterschiedlichste Themen, Produkte oder Unternehmen, aber auch die Kommunikationswelt selbst entwickelt sich mit rasender Geschwindigkeit. Ich glaube einfach, die Agenturwelt passt zu mir und ich passe in die Agenturwelt.

Auch wenn dein Nachname etwas anderes vermuten lässt: Du bist polnischer Abstammung. Was verbindest du mit Polen?

Also das mit dem Nachnamen ist der beste Deal, den ich je ausgehandelt habe (lacht). Der Vater meiner Frau ist nämlich Italiener und ich habe ihm angeboten, bei meiner Hochzeit seinen Nachnamen anzunehmen, wenn ich dafür immer kostenlos bei ihm essen darf. Aber das war ja gar nicht deine Frage …
Meine Mutter stammt aus Polen und der Großteil meiner Familie lebt heute noch dort. Ich bin in Ostdeutschland geboren und aufgewachsen. Mit Polen verbinde ich vor allem eine unbeschwerte Kindheit. Ich habe meine kompletten Ferien dort verbracht und war viel in der Natur: Pilze und Blaubeeren sammeln, Angeln oder dem Onkel auf dem Bauernhof oder bei der Feldarbeit helfen. Meine Mutter begleitete in den 80ern als Dolmetscherin auch immer deutsch-polnische Kinder- und Jugendreisen in Freizeitlagern in Polen. Ich war natürlich dabei und immer der Mini-Übersetzer für die Kinder – vor allem für den Quatsch, den die Erwachsenen nicht wissen sollten. Herrliche Zeiten!

Deine Tochter spielt Fußball und du bist großer Werder-Fan. Wie bist du zum Fan geworden und wie verfolgst du die Spiele?

Als ich Anfang 1991 nach Bremen gezogen bin, hat mich irgendwann ein Schulfreund mit ins Weserstadion genommen. Seitdem bin ich Werder-Fan! Wer mich schon mal bei einem Spiel erlebt hat, weiß: Ich bin unruhig. Also die ganze Zeit sitzen und stillhalten geht gar nicht. Ich lebe die Spannung und fiebere mit der Mannschaft mit. Da ich nur ins Stadion gehe, wenn mich jemand einlädt, gucke ich die Spiele meistens zu Hause mit meiner Tochter. Wir teilen diese Leidenschaft. Und wenn sie ein Spiel hat, bin ich eigentlich auch immer dabei, aber bewusst etwas gelassener. Ich feuere die Mannschaft an, brülle auch mal was Aufmunterndes rein, aber sonst halte ich mich eigentlich zurück. Da gab es bisher auch keine Beschwerden (lacht).

Womit verbringst du sonst noch deine Freizeit?

Grundsätzlich mit Familie. In erster Linie mit meiner Frau und unseren beiden Kindern. Aber die Familie meiner Frau ist groß und wohnt praktisch direkt nebenan. Da ist immer etwas los und immer jemand da. Und wenn ich meine Ruhe brauche, dann gibt es im oder am Haus immer noch etwas zu tun. Da setze ich dann die Kopfhörer auf und die Zeit vergeht wie im Flug. Das klingt alles in allem recht überschaubar, ist aber genauso gewollt.

Dein Beruf erfordert viel Planung, aber auch Kreativität. Wie oder wann wirst du kreativ?

Natürlich oft auch ganz spontan. Gern zu Hause nach einem anstrengenden Tag bei einer Zigarette auf der Terrasse. Da gehen mir die unterschiedlichsten Gedanken durch den Kopf und gern ist auch mal eine Idee dabei. Am verlässlichsten planbar ist Kreativität für mich aber, wenn ich grob weiß, worum es geht und welches Ziel erreicht werden soll und damit in einen direkten Austausch mit Kolleg:innen oder Kund:innen gehen kann. Wenn man sich gegenseitig die Bälle zuspielt, bewusst auch mal übers Ziel hinausschießt und rumspinnt, purzeln häufig Ideen oder Lösungsansätze heraus. Die müssen dann natürlich weiter- und zu Ende gedacht werden, aber Sorgen, dass mir nichts mehr einfällt, habe ich nie (lacht).

Und zum Schluss: Du hast erzählt, dass du dich jeden Tag auf die Arbeit freust – wieso?

Eine Sache habe ich schon immer an moskito geschätzt: Egal wie anstrengend und herausfordernd der Job sein kann, mit der richtigen Einstellung und dem richtigen Team verlierst du nie den Spaß. Anders gesagt: Ich schlafe Sonntag-Abend ganz entspannt ein, obwohl ich montags wieder zur Arbeit muss. Und das ist für mich ein wichtiges Kriterium. Ich freue mich auf die Kolleg:innen, auf Hendrik, die Kund:innen, unsere Projekte und darauf, moskito jeden Tag ein Stück besser zu machen. Ich weiß einfach, dass die Geschichte hier noch nicht zu Ende erzählt ist und freue mich über all die spannenden Kapitel, die da noch folgen.

Danke für das spannende Interview, Patrick! Wir freuen uns auf den kreativen Austausch mit dir.