Interviewbild von Geschäftsführer Hendrik Loga, lächelnd in einem Gespräch

Interview mit unserem Captain Hendrik

Von Wiesbaden nach London, München und schließlich nach Bremen: Unser Geschäftsführer Hendrik ist schon ziemlich herumgekommen und hat einiges erlebt. Uns hat er erzählt, wie er seine Anfangszeit bei moskito erlebte und warum ihm keine Herausforderung zu schwer ist…

Moin Hendrik! Du hast uns erzählt, dass dein beruflicher Werdegang mit einigen Höhen und Tiefen verbunden war – nicht zuletzt, weil du auch deinen Jugendträumen nachjagtest. Kannst du uns dazu mehr erzählen?

Na klar! Es begann alles mit einer umfangreichen Reise des Ausprobierens eben dieser Jugendträume: Ich wollte erst Jetpilot, dann Audiologe und zuletzt Lehrer für Wirtschaft und Biologie werden. Leider war das alles nix für mich. Mit meiner Ausbildung zum Werbekaufmann am Institut für Marketing und Kommunikation in Wiesbaden machte ich dann 2003 meinen ersten Schritt in die richtige Richtung.

Und was kam dann?

2005 führte mich mein Weg nach einem halbjährigen Praktikum in London nach München, wo ich in der Games-Industrie bei Take Two Interactive, Burda:ic und ProSiebenSat.1 Games meine ersten Berufserfahrungen sammelte. In dieser Zeit fand ich schnell heraus, dass ich es liebe, kreative Teams zu führen und kommunikative „Rätsel“ zu lösen. 2013 wagte ich den Schritt in meine ersten zwei Selbstständigkeiten – die aber grandios scheiterten. Naja, wieder ein paar Erfahrungen reifer (lacht). Im Sommer 2015 sehnte ich mich nach etwas mehr Ruhe und beschloss wieder in den Norden Deutschlands zu ziehen –nach Bremen.

Du meintest, der Traum vom ruhigen Leben sei dann aber schnell geplatzt. Woran lag das?

An den Startbedingungen (lacht)! Denn nach dem Umzug von München hierher erfuhr ich direkt in der ersten Arbeitswoche, dass moskito Insolvenz anmelden musste. Das war eine schwierige Zeit für mich, denn wir hatten ja gerade erst in München alles hinter uns gelassen, um hier in Bremen ein neues Leben zu beginnen. Daher traf mich diese Hiobsbotschaft auch schwer.

Trotzdem hast du dich entschieden, zu bleiben und dich der Herausforderung zu stellen. Warum?

Ich habe mich einfach verdammt schnell in dieses Team verliebt! Denn so viel Teamgeist, Zusammenhalt, Identitätsbewusstsein und Integrität habe ich bisher selten erlebt. Deshalb traf ich auch schnell die Entscheidung, dass diese Firma irgendwie vor der Insolvenz gerettet werden muss! Um das zu schaffen, entwickelte ich mit Patrick einen Plan. Es gelang uns in rasender Geschwindigkeit, alle Beteiligten zu überzeugen. Das Team blieb zusammen und die meisten unserer Kund:innen sagten uns ihre Loyalität zu. So begann 2016 also meine dritte Selbstständigkeit mit moskito. Eine Entscheidung, die ich seither nie bereut habe.

Du handelst nach der Devise: „Wer führen will, muss auch folgen können.“ Kannst du uns das näher erklären?

Das Führen sowie das Auf- und Ausbauen kreativer Teams war schon immer meine Leidenschaft. Ich brauche Menschen um mich herum, die eine ähnliche Philosophie haben, kreativ sind und den Mehrwert im Diskurs sehen. Die Führung solcher Teams ist nicht immer einfach, aber das macht mir besonders viel Spaß. Sie zu führen, bedeutet für mich aber nicht, immer das Sagen zu haben. Meiner Meinung nach muss der Austausch auf Augenhöhe stattfinden und man muss die Fähigkeiten aller Teammitglieder wahrnehmen, um gemeinsam erfolgreich zu sein.

Du hast uns auch schon mal erzählt, dass du dich vor allem an Aufgaben festbeißt, die unlösbar erscheinen. Ist das auf Dauer nicht ziemlich frustrierend?

Eigentlich nicht. Ich löse auch privat gern Rätsel und spiele Escape Rooms. Die sind teilweise ziemlich knifflig, weil man stark um die Ecke denken muss. Und das finde ich so spannend, dass ich einfach nicht aufgeben kann und so lange weitermache, bis ich die Lösung gefunden habe. Ähnlich ist es auch auf der Arbeit, denn von unseren Kund:innen bekommen wir häufig komplexe Aufgaben, die eine kommunikative Lösung benötigen. Der offensichtliche Weg ist dabei nicht immer der Beste oder Richtige. Viele Jahre der Erfahrung haben mir gezeigt, dass wir bislang jede solcher Aufgaben zur Begeisterung unserer Kund:innen lösen konnten. Das macht mir besonders viel Spaß.

Und womit verbringst du sonst gern deine Freizeit, wenn es nicht gerade um die Flucht herausfordernder Escape Rooms geht?

Ich mache unheimlich gern Geocaching, vor allem an Lost Places (lacht). Aber ich spiele auch sehr gern kooperative Gesellschaftsspiele, lasse monatelang den gleichen Song auf Repeat laufen oder verbringe meine Zeit mit meinem Sohn, meinen beiden Dalmatinern Fiete und Taavi, unserem Maine-Coon-Kater Zidane und vieles mehr.

Noch heute schwärmst du von unserem Case für die OHB. Warum schlägt dein Herz so sehr für dieses Projekt?

Ich bekomme einfach immer wieder Gänsehaut, wenn ich an unseren preisgekrönten Employer-Branding-Case, den wir 2019 für die OHB entwickelt haben, denke. Dieses Projekt hat mir besonders viel Spaß gemacht, weil wir hier mit wissenschaftlichen Mitarbeiter:innen über künftige Projekte in der Raumfahrt sprechen durften. Ich interessiere mich selbst besonders für Astrophysik und bin ein nerdiger SciFi-Fan. Und vielleicht auch deswegen konnten wir die Leidenschaft in den Berufen, die die OHB sucht, so toll ausdrücken.

Gerade über deine beruflichen Stationen hast du uns ja schon viel erzählt. Und es gab einige Höhen und Tiefen. Daher sind wir neugierig: Würdest du irgendwas anders machen, wenn du die Möglichkeit hättest?

Ich denke nicht, denn rückblickend bereue ich meine Entscheidungen bis heute nicht. Für mich ist es ein riesiges Privileg, mit so vielen tollen, kreativen und professionellen Menschen zusammenarbeiten zu dürfen. Ich erlebe hier täglich, dass Werte gelebt werden, die mir nicht nur besonders wichtig sind, sondern von denen ich auch fest daran glaube, dass sie essenzieller Bestandteil einer erfolgreichen Unternehmung sein müssen. In unserem Team können wir uns alle blind vertrauen, weil wir weder Denk- noch Redeverbote haben und die gleichen Werte miteinander teilen. Aber wer weiß? Vielleicht wird mein Jugendtraum doch noch wahr und ich werde in meinem nächsten Leben Quanten- oder Astrophysiker (grinst)!

Danke für das spannende Interview, Hendrik! Wir freuen uns, mit dir die unlösbarsten Aufgaben zu meistern.