Strategic Planner meets Kreativdirektor. Im Interview erzählt Creative Director Erik, wie kreative Strateg:innen arbeiten und wieso er montags gern ins Büro kommt…
Hey Erik! In der Agentur wissen wir alle, dass du leidenschaftlicher Werder-Fan bist. Wie sehr kann dir eigentlich eine Niederlage das Wochenende versauen?
Och, das geht eigentlich. Direkt nach einem Spiel kann ich schon mal eine Stunde schlecht gelaunt sein, aber ich bin ein Mensch, der immer nach vorne schaut. Ich lasse mir die Zukunft nicht versauen durch Dinge, die in der Vergangenheit liegen.
Als Creative Director entwickelst du Strategien für die Marken unserer Kund:innen. Wo liegen dabei die größten Herausforderungen?
Um die richtige Strategie zu finden, braucht man vor allem ausreichende Informationen – zur Ausgangslage, zu Zielen und Zielgruppen. Diese Informationen zu bekommen ist nicht immer einfach. Außerdem muss man immer gesellschaftliche Entwicklungen und Trends im Blick haben. Mit den Jahren sammelt man natürlich Erfahrung und entwickelt eine immer bessere Intuition, die es am Ende auch braucht.
Und was macht dir daran am meisten Spaß?
Komplexe Zusammenhänge zu erkennen und in eine klare Linie zu bringen. Ich liebe es, mich tief in eine Aufgabe hineinzudenken. In meiner Rolle verbinde ich die Position des „Strategic Planner“ mit dem des „Kreativdirektor“. Manche trennen das ganz bewusst. Da ich ja aber eigentlich Designer bin, kommen mir schon während des strategischen Prozesses viele Ideen. Mit diesen zu spielen, abzuwägen und zu sehen, wie sich am Ende eine Kreation in allen Details konsequent aus der Strategie ableitet, das ist mein Ziel. Und das macht mir Spaß!
Du hast schon mehrere berufliche Stationen durchlaufen und bist jetzt seit sechs Jahren ein moskito. Was ist für dich das Besondere bei moskito?
Ich denke, es sind zwei Dinge: Das Miteinander und der ganzheitliche Ansatz. Zum einen sind wir ein tolles Team und haben eine Geschäftsführung, die Teil der Gruppe ist und nicht hinter verschlossen Türen agiert. Es herrscht kein Denk- und Redeverbot und jeder, der eine Idee hat, hat auch die Möglichkeit, diese zu verwirklichen. Dabei versuchen wir immer ganzheitliche Zusammenhänge zu erkennen und die beste Lösung für die Kund:innen anzustreben. Dabei kommt es zwar vor, dass wir ab und zu übers Ziel hinausschießen und unsere Kund:innen überfordern (lacht), aber besser zu viel als zu wenig.
Bei moskito arbeiten kreative Strateg:innen. Was verbindest du mit dieser Bezeichnung?
Genau diese Arbeitsweise. Wir wollen das Ziel unserer Kund:innen verstehen und überlegen uns dann eine ganzheitliche Strategie, wie wir das erreichen können. Die Kreation ist dann immer eine logische Folge. Ob ein Design oder eine Kampagne bunt und provokativ oder ruhig und harmonisch ist, ist bei uns kein Zufall.
Du hast erzählt, dass du zusammen mit Freunden an einem Motorrad bastelst. Gab es schon die erste Probefahrt? Und was verbindest du mit diesem Hobby?
Tatsächlich dauert dieses Projekt bereits 8 Jahre und die erste Probefahrt steht im Frühjahr bevor. Das liegt vor allem daran, dass ich gar nicht schrauben kann, sondern nur gerne Konzepte mache. Und dann brauche ich Freunde, die das für mich umsetzen. Es handelt sich hierbei um eine alte 3-Zylinder Triumph, bei der fast nichts mehr original ist. Motorradfahren ist für mich wie Meditation. Man ist allein mit sich, der Straße und dem Gerät dazwischen – ein Spiel mit Feuer und Kontrolle. Das ist die eine Seite. Die andere Seite ist das Thema Custombike. Hier geht es darum, eigene Ideen zu entwickeln und zu verwirklichen. Und mit Freunden darüber zu schnacken und zu fachsimpeln – am besten abends in der Werkstatt mit einem Bier in der Hand.
Du bist in Bonn geboren und deine Wurzeln liegen in Bayern. Nun hat es dich in den Norden verschlagen. Wo hat es dir bisher am besten gefallen?
Ich fühle mich irgendwie überall zu Hause. Wenn ich meine Familie in Bayern besuche, dann kommen viele Kindheitserinnerung hoch. Da ich eine große Familie habe, war da immer was los und ich habe häufig die Sommerferien bei meiner Oma auf dem Bauernhof verbracht. Meine Eltern wohnen immer noch in der Nähe von Bonn in der Voreifel. Dort bin ich aufgewachsen, habe meine Jugend verbracht, meine Ausbildung gemacht. Das ist natürlich die prägendste Zeit gewesen. Und hier im Norden habe ich studiert, mich beruflich entwickelt und meine Kinder sind hier geboren. Jeder Ort ist ein Stück Identität und ein Teil von mir.
Abschließend: Erzähl doch mal, worauf du dich am meisten freust, wenn du am Montag Morgen ins Büro kommst?
Muss man dieses Spiel immer mit Montag machen (lacht). Aber im Ernst, durch Corona und mobiles Arbeiten ist das gar nicht mehr so klar, wann man in der Agentur ist und wann im Homeoffice. Ich freue mich aber jedes Mal, wenn ich in die Agentur komme, weil es ein kreativer Ort von Gleichgesinnten ist, mit denen ich sehr gerne Zeit verbringe.
Vielen Dank für das spannende Interview, Erik! Wir freuen uns auf all die (Mon)tage mit dir in der Agentur!